Sturzprävention – Informationen

Sturzprävention – Informationen

Sturzprophylaxe im Alter und in der Wohnung

Die Risikofaktoren

Es gibt ca. 350 bekannte Gründe, warum ältere Menschen stürzen. Die Top Ten, die in einer Vielzahl von Studien belegt werden konnten, sind folgende:

  1. Abnehmende Muskelkraft in den Beinen (erhöht das Sturzrisiko um das Vierfache)
  2. Sturzhistorie (bei einem Sturz in den letzten 12 Monaten ist das Risiko, im nächsten Jahr zu stürzen, um das Dreifache erhöht)
  3. Gangunsicherheiten (dreifach erhöhtes Sturzrisiko)
  4. Abnehmende Gleichgewichtsfähigkeit
  5. Verwendung von Gehhilfen
  6. Eingeschränkte Sehfähigkeit
  7. Arthrose
  8. Eingeschränkte Alltagsbeweglichkeit
  9. Depression
  10. Kognitive Einschränkungen

Die gute Nachricht: Mit Ausnahme einiger weniger dieser Faktoren können sie durch Training oder andere Anpassungen (z. B. Sehhilfen) beeinflusst und verbessert werden! Darum – auch das zeigen zahlreiche Studien – sind gezielte Programme zur Sturzprophylaxe auch in hohem Alter wirksam.

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Beschreibung

Tipps – Wie man Stürzen im Alter vorbeugen kann

  • Beseitigen Sie Stolperfallen in Ihrer Wohnung: Vermeiden Sie schlecht verlegte Kabel. Rutschende Teppiche können durch Anti-Rutsch-Matten sicherer gemacht werden.
  • Bei Stufen, Treppen und Hauseingängen sorgen Handläufe auf beiden Seiten für Halt und Sicherheit.
  • Badewannen und Duschen können mit Haltegriffen, Sitzen und rutschfesten Matten oder fast unsichtbaren, selbstklebenden Antirutsch-Pads ausgestattet werden.
  • Sorgen Sie für Licht: Von jeder Tür erreichbare Lichtschalter und Nachttischlampen mit Bewegungsmelder verhindern, dass Sie sich nachts im Dunkeln vortasten müssen.
  • Bei Gangunsicherheit oder bei körperlichen Einschränkungen ist die sicherste Methode zur Vorbeugung eines Sturzes die Nutzung eines stabilen Wohnraum-Rollators.
  • Gehen Sie jährlich zum Augenarzt und lassen Sie Ihre Brillenwerte überprüfen.
  • Verzichten Sie möglichst auf die Benutzung von Hockern und Leitern (zum Aufsteigen).
  • Beginnen Sie mit Übungen, um Ihre Beinmuskulatur und Ihr Gleichgewichtsgefühl zu verbessern. Fragen Sie Ihre Krankenkasse nach entsprechenden Kursen.
  • Achten Sie auf Ihre Ernährung, die Sie ausreichend mit Vitamin D und Kalzium versorgen sollte. Vitamin D unterstützt den Knochenaufbau und das Muskelgewebe.